Volksstamm in Lurestan, Khuzestan und Fars (SW-Iran) mit den Unterstämmen Balakariveh, Biranvand, Kuhgiluyeh, Lak, Manassani, und Sakvand. Sie bezeichnen sich selbst als Abkömmlinge der Meder, haben arabische Einschlag und eine ethnische Verwandschaft zu den Kurden und Bachtiaren. Man schätzt 350 000 Stammeszugehörige, sie sind im allgemeinen kräftig und hochgewachsen, leben als Nomaden, Halbnomaden und seßhafte Bauern. Sie sprechen einen persischen Dialekt, der fast eine eigene Sprache ist. Die Luren sind bekannt für ihre gestalterisch hervorragenden Bronze-Arbeiten aus dem 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. und für ihre originellen Teppiche.
Zentrum der Luren selbst ist > Khorramabad,
wo auch die Unterstämme Sakvand, Biranvand und Balakariveh und südlich angrenzend auch die Kuhgiluyeh im mittleren Zargrosgebirge, während die Unterstämme Manassani und Lak im südlichen Khuzestan leben.
Obwohl viele Seßhaft gewordene Luren T. knüpfen, zählen die Luren-T., auch etwa Luris, Lori oder einfach Kuhi (vom Berg) genannt, allgemein zu den Nomaden T.
Die sehr glänzende, handversponnene Wolle wird noch häufig mit Naturfarbstoffen eingefärbt. Als Farben kommen viel Blau oder helles Rostrot vor, neben Elfenbein und hellem Graublau, kräftigere Farben wie Orange und Grün werden sparsam verwendet. Die Ursprungskette ist aus Ziegenhaar grau bis schwarz. Der Flor ist stark überlappend, die Schur mittelhoch bis hoch. Geknüpft wird im türkischen, selten auch im persischen Knoten. Mittelfeldmuster sind in hakenbesetzte Stangenpolygone, Hexagone, Rauten, auch sogen. Felder oder Garten-Muster. Füllmotive sind stilisierte Blumen, einfache, rein geometrische Motive, ferner Sterne, Rosetten, selten auch Menschen und Tier-Figuren. Als Bordüren herrschen stilisierte Rosetten und Blätter als Wellenranken vor.
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