Senneh (Sanandadsch) Provinz Kurdi
Ist die Hauptstadt der Provinz Kurdistan im Westen des Iran. Nach ihr wurde der Senneh Knoten benannt, obwohl in dieser Provenienz eher im türkischen (Gördes-)Knoten geknüpft wird.
Die aus Senneh stammenden Teppiche stehen in dem Ruf, die feinstgeknüpften Stücke persischer Herkunft zu sein. Sie zeichnen sich in der Mustererstellung durch die überwiegende Verwendung kleinteiliger Motive aus, vor allem der im 18. Jahrhundert entwickelten Herati-Muster. Ebenso ist das Boteh vertreten, das als versetzt gereihtes Motiv das Innenfeld überzieht. Auch medaillonartige Gebilde mit Eckfüllung auf durchgemustertem oder einfarbig rotem Grund sind als mustergestaltendes Element auf diesen Teppichen dargestellt. Ländliche, von seßhaft gewordenen Kurden geknüpfte Produkte haben im allgemeinen eine großflächigere Musteranordnung. Die Bordüren weisen wechselständige angeordnete, durch Ranken miteinander verbundene Palmetten oder stilsierte Blumen auf. Charakteristisch für die Sennehs ist der große Farbenreichtum, wobei es stets gelingt, eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen. Insbesondere alte Sennehs repräsentieren das gelungene Zusammenspiel von Muster und Farbstellung. Doch sie sind ziemlich selten und sehr teuer.
Senneh Teppiche zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche feine Knüpfung aus, die eine völlig exakte Musterung ermöglicht. Die Teppiche auf Baumwollgewebe sind häufig von dünner, aber fester Beschaffenheit. Seidenteppiche sind oft auf Seide geknüpft. In der Knüpfung finden sich sowohl persische als auch türkische Knoten. Der Flor wird ganz flach geschoren. Typisch ist der >körnige< Charakter des Grundgewebes.
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Categories:
antike Teppiche, Perserteppiche