Die Bachtiaren (Bakhtiari) leben in den Bergen der Provinz Isfahan. Bei ihnen werden Teppiche nicht mehr in erster Linie von den Nomaden, sondern von den ansässig gewordenen Stämmen geknüpft. In der Musterung zeigen manche Bachtiaris den Einfluß Isfahans, andere sind eher von geometrischen Elementen durchsetzt, haben weniger fließende Linien. Typisch ist der sogenannte >Felder-Bachtiari<. Er wird zum Typus der Gartenteppiche gerechnet und zeigt die Einteilung in Feldmuster in der Quadrierung oder Rautung. Als Füllmotive finden sich stilisierte Blütenformen, Blütensträucher oder Bäume. Ein weiterer Typus ist der mit Medaillons und Eckfeldern versehene Medaillon-Teppich aus Saman.
Die Bordüren erscheinen oft weißgrundig und zeigen Blüten und Sternformen mit Wellenranken. Die Bachtiaren lieben klare Farben, so wird Rot - bis zum Rosa-, Geld, Grün und Indigoblau geknüpft. Bei den Felder Teppichen verarbeitet man häufig Braun zur Konturierung der Felder. Es werden noch überwiegend Naturfarben verwendet. Die Wolle ist von fester, beinahe spröder Qualität. Die Knüpfung erfolgt in türkischen Knoten in ein Grundgewebe aus Baumwolle. Die Knüpfqualität der Bakhtiari ist grob bis fein, der Flor mittelhoch bis hoch. Die feinsten Teppiche kommen aus einem Dorf westlich von Shahr Kurd (Stadt der Kurden), aus Tshahal-Shotur. Diese Teppiche werden im Handel als >Bibaff<, zu deutsch >Knüpfung der Frauen< bezeichnet. Damit soll die galante Knüpfqualität zum Ausdruck gebracht werden.
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